Regelsituation an Bahn 4
Liebe Mitglieder,
Liebe Gäste,
uns haben mehrere Nachfragen zur Regelsituation an Bahn 4 erreicht. Dies möchten wir gerne zum Anlass nehmen, um einmal näher zu diesem Thema auszuführen.
Bis zum Umbau des Teiches im vergangenen Jahr war vor der Penalty Area (dem Wasserhindernis) eine Drop-Zone eingerichtet. Diese musste gemäß Platzregeln, wenn der Ball ins Wasser geschlagen wurde, in Anspruch genommen werden. Dabei war es egal, ob der Ball direkt in die Penalty Area geflogen war oder zwischenzeitlich noch das Grün gekreuzt hatte.
Mit dem Umbau wurde diese Platzregel revidiert und in diesem Zuge auch die Drop-Zone abgeschafft. Hintergrund dieser Entscheidung waren vorangegangene Gespräche mit dem Deutschen Golf Verband im Rahmen der Ratingberatung. Diese ergaben, dass die Bahn durch das Erzwingen der Nutzung einer Drop-Zone deutlich erschwert wird, da das Wasser erneut überwunden werden muss, wenn der vorherige Schlag in der Penalty Area zur Ruhe kommt und nicht von dort weitergespielt werden kann. Zudem hat diese Erschwernis keinen Einfluss auf das Rating, die dem Spieler bzw. der Spielerin in Form einer höheren Spielvorgabe zu Gute kommt.
Seit der Revidierung dieser Platzregel kann ein Ball, der zunächst die Penalty Area (das Wasser) überquert hat und erst danach z.B. in den seitlichen Teil der Penalty Area geflogen ist, unter Anwendung von Regel 17d (3) auf der anderen Seite – also der Seite des Grüns – unter Hinzurechnung von einem Strafschlag im zu ermittelnden Erleichterungsbereich gedroppt werden.
Dies haben wir in der beigefügten Skizze dargestellt. Der rote Strich stellt dabei den Abschlag dar, während der schwarze Strich die Linie in Verlängerung zur Fahne angibt. Der gelbe Punkt steht für den Bezugspunkt (auf Skizze mit 1 gekennzeichnet) und gibt damit zugleich den Punkt an, von welchem aus sich der sogenannte Erleichterungsbereich bestimmt.
Der Erleichterungsbereich umfasst zwei Schlägerlänge mit nachfolgenden Einschränkungen:
- Der Erleichterungsbereich darf nicht näher zum Loch liegen als die (geschätzte) Stelle, an der der ursprüngliche Ball zuletzt die Grenze der Penalty Area kreuzte
- und er darf in jedem Bereich des Platzes außerhalb der Penalty Area liegen.
Der Erleichterungsbereich innerhalb von zwei Schlägerlängen ist in der Skizze mit einem gelben Strich angegeben. Im Teil oberhalb des gelben Punktes wäre kein Drop möglich, da dieser Teil innerhalb der Penalty Area liegt. Im Teil unterhalb des gelben Punktes (lila gekennzeichnet) ergibt sich wiederum ein kleiner Bereich, der sowohl außerhalb der Penalty Area, als auch nicht näher zum Loch liegt. Lediglich in diesem Bereich kann der Ball unter Hinzurechnung von einem Strafschlag gedroppt und von dort aus weitergespielt werden.
Neben der erläuterten Möglichkeit, bestehen noch drei weitere Möglichkeiten mit einem wie auf der Skizze dargestellt, in die Penalty Area verschlagenen Ball, zu verfahren.
Variante 2: Wiederholung des vorherigen Schlages (hier: des Abschlages) unter Hinzurechnung eines Strafschlages. (auf Skizze mit 2 gekennzeichnet)
Variante 3: Erleichterung auf der Linie zurück (hier: in Richtung Bahn 5) unter Hinzurechnung eines Strafschlages. (auf Skizze mit 3 gekennzeichnet)
Variante 4: Spielen wie der Ball liegt (im dargestellten Fall unrealistisch, da Ball mitten im Teich). (auf Skizze mit 4 gekennzeichnet)
Eine Übersicht über unsere aktuell gültigen Platzregeln und Sonderplatzregeln finden Sie unter dem nachfolgenden Link:
https://www.golfklub-braunschweig.de/sport/sonderplatzregeln.html
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Mit sportlichen Grüßen
Sven Jakobsohn
- Klubmanager -